Herzlich willkommen in der
Pfarreiengemeinschaft Heiliges Kreuz Bad Bocklet
mit den Pfarreien Bad Bocklet, Aschach mit Filiale Großenbrach und Steinach - dazu gehören kirchlich Hohn, Roth und Nickersfelden und die Pfarrei Windheim.
Der Gottesdienst als der Ort, an dem ich Geborgenheit erfahren kann …
Unser Gott schenkt Geborgenheit, bei allen Anfragen, die wir an Gott haben dürfen, ist dies eine Aussage, die immer wieder auch in der Geschichte von Glaubenden bestärkt wird. Diese Geborgenheit, die Gott vermittelt ist mehr als menschliche Sicherheit. Geborgenheit gibt es gerade auch angesichts menschlicher Unsicherheit. Wie sehr die Erfahrung der Geborgenheit das Fundament unseres Glaubens beschreibt, ist im wahrsten Sinn des Wortes immer wieder auch abzulesen in der Hl. Schrift. Als ein Beispiel hier ein Gebet, das David in den Mund gelegt wird: Es ist überliefert im zweiten Buch Samuel (2 Sam 22,1-7).
David sang dem Herrn an dem Tag, als ihn der Herr aus der Hand all seiner Feinde und aus der Hand Sauls errettet hatte, folgendes Lied: Er sprach:
Herr, du mein Fels und meine Burg und mein Retter, mein Gott, mein Fels, bei dem ich mich berge,
mein Schild und Horn meines Heils, meine Feste, meine Zuflucht, mein Retter, du rettest mich vor Gewalttat.
Ich rufe: Der Herr sei hochgelobt! und ich werde vor meinen Feinden gerettet. Denn mich umfingen die Wellen des Todes, die Fluten des Verderbens erschreckten mich. Die Fesseln der Unterwelt umstrickten mich, über mich fielen die Schlingen des Todes. In meiner Not rief ich zum Herrn und rief zu meinem Gott und er hörte aus seinem Tempel meine Stimme, mein Hilfeschrei drang an seine Ohren.
Was hier der Beter zum Ausdruck bringt, ist genau das, was uns in einem Gottesdienst geschenkt werden kann: Der gläubige Mensch, findet in seinem Gott, zu dem er in lebendiger Beziehung steht, seine Geborgenheit, seine Rettung, seine Verankerung. Sein Gott ist für ihn das sichere Fundament, der sichere Hafen, der Ort der Zuflucht in den Zeiten, die eine Herausforderung sind. Bei aller Erfahrung der Geborgenheit, die der Glaube an einen bergenden, schützenden und helfenden Gott schenken kann: Gott ist kein Gott, der das Leben kuschelig macht. Die allzu menschliche Sehnsucht nach Geborgenheit in Form von Gemütlichkeit und Behaglichkeit ist keine Seite der christlichen Gotteserfahrung.
Im Gegenteil: Die Erfahrung der Geborgenheit und Verankerung in Gott ist für den Menschen
→ Sendung: Ite missa est - war und ist das letzte Wort im lateinischen Gottesdienst
Geht - ihr seid gesendet.
Diese Geborgenheit in Gott, die wir im Gottesdienst feiern, ist verbunden mit einem Auftrag: Hinein zu gehen in die Welt, missionarisch tätig zu sein, diese Möglichkeit in all den Unsicherheiten einen sicheren Ort zu haben zu vermitteln.
Aus dieser Geborgenheit in Gott kann der Mensch auch und gerade seinem Lebensauftrag finden,
den Dienst am Mitmenschen.
Stephan Hartmann, Dekan
Bild: Elke Frommhold in Pfarrbriefservice.de